Sechs Erzählungen, in denen sich Kuba mit einigen seiner schlimmsten Wahrheiten entblößt: ein Schriftsteller, der nach Paris reist und das Drama des Exils mit anderen Kollegen teilt; eine Familie, die an einem unbestimmten Fleck des Universums lebt, wo die Masken lauern; eine Dame in Schwarz, die mit Blick aufs Meer auf ein Meer wartet, das verschwunden ist, wie eine moderne Penelope; ein Schriftsteller, der entdeckt, dass die ersehnte Nachwelt ein zu gewundener Pfad ist…
Un ruinoso café en el parís de entonces (Ein ruinöses Café im Paris von damals)
Mittels der befreiten Blickrichtung, mit der Julio Cortázar einmal das Exil analysieren sollte, treffen sich drei junge Schriftsteller von Weltgeltung und vier Transvestiten im Paris der neunundneunzig Nuancen und Spielarten des Traumas, das für die Lateinamerikaner das europäische Exil ausmacht. Eine Huldigung für den großen Cortázar, die gleichzeitig eine Neubewertung von Themen wie Entwurzelung, kosmopolitische Kultur und Tod darstellt.
Manuscritos del muerto (Manuskripte des Toten)
Nach den Worten des kubanischen Kritikers und Erzählers Alberto Garrandés „ist“ dieses Buch „sehr reizvoll, vor allem wegen seiner Art, wie das Umfeld des Lebens dargestellt wird. Und obgleich sein Sprachstil nicht den Rahmen eines wuchtigen Realismus zu sprengen sucht, dessen Formen indes sehr kontrolliert sind, fügen sich die Geschichten gut zusammen und betonen zuweilen einen Anflug von Episodenserie, aus der sich nach und nach herauskristallisiert, wie die schrecklichen und lehrreichen Dinge des Lebens zu sehen sind“.
La danza alucinada del suicida (Der halluzinierende Tanz des Selbstmörders)
Ein Buch von entschiedener literarischer Reife, gezeichnet von jener narrativen Leidenschaft, einem strengen Aufbau von Charakteren, dem ätzenden, die Gestalten umgebenden Realismus, die nicht vermögen, sich das Scheitern ihres Lebens, den Schmerz, die Lieblosigkeit, die Spaltung der Familie und den Tod zu erklären, und dabei von einem seltsamen Lyrismus, der den Leser mit jeder Geschichte zu fesseln versteht.
Yo soy el malo (Ich bin der Böse)
Angesichts der alleinigen Erwähnung durch den bedeutenden Preis David des kubanischen Schriftstellerverbandes wird dieses Werk von der Kritik als das erste Buch der Generation junger Erzähler angesehen, das aus kritischer Sicht das Nachdenken über wesentliche Probleme in der Entwicklung der kubanischen Jugend aufgegriffen hat, darunter politische Intoleranz, Doppelmoral, Starrheit falscher Patriotismus und Bürokratie.
Tiempo en cueros (Zeit in der Nacktheit)
Amir Valle, der für dieses Buch im Alter von achtzehn Jahren einen Preis im Rahmen eines der bedeutendsten Literaturwettbewerbe für junge Autoren in jenem Jahrzehnt erhielt, erlangte damit das Interesse der nationalen Literaturkritik als ein viel versprechender Hoffnungsträger der kubanischen Erzählkunst. Dies war nach Meinung des kubanischen Kritikers und Erzählers Francisco López Sacha auf dessen ästhetische Veranlagung des rara avis, d. h. seine Einzigartigkeit innerhalb der nationalen Erzählkunst zurückzuführen.